Rückblick: BARC-Tagung „Integrierte Planung und BI“ 2018

Zum ersten Mal präsentierte sich die Saxess Software GmbH als Aussteller auf der diesjährigen BARC-Tagung „Integrierte Planung und BI“ 2018 und konnte vielen Interessenten Auskunft über Schnittstellen und Integrationsfragen für Ihre integrierte Planung als auch über dezentrale Detailplanung geben.

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Saxess auf der BARC-Tagung 2018

Zum ersten Mal präsentierte sich die Saxess Software GmbH als Aussteller auf der diesjährigen BARC-Tagung „Integrierte Planung und BI“ 2018 und konnte vielen Interessenten Auskunft über Schnittstellen und Integrationsfragen für Ihre integrierte Planung als auch über dezentrale Detailplanung geben. Denn neben beeindruckenden Business Intelligence-Dashboards und Planungsvorhersagen blieben wichtige Grundfragen der Unternehmensplanung weiterhin unbeantwortet. Doch wir fanden: Spannend war’s auf jeden Fall.

Dashboarding kann jeder oder die Suche nach Abgrenzung – 16 BI- und Planungslösungshersteller im direkten Vergleich

Etwa 130 Besucher zählte die diesjährige BARC-Tagung „Integrierte Planung und BI – Software im direkten Vergleich“, die ins schöne Würzburg gekommen waren, um 16 BI- und Planungslösungshersteller genau unter die Lupe zu nehmen, wie sie sich dem Thema integrierte Planung in 30 Minuten annäherten und versuchten, sich von einander abzugrenzen. Denn wie häufig zu hören war: Dashboarding kann jeder!

Und tatsächlich waren viele schöne Dashboards zu erblicken – teilweise mehr als das Thema integrierte Planung vermuten ließe. Das resultierte sicherlich einerseits in der großen Anzahl von BI-Lösungsherstellern wie IBM, Board, Bissantz oder Jedox, die versuchen, in das Marktsegment der Unternehmensplanung vorzustoßen. Andererseits orientieren sich etablierte Planungslösungshersteller wie Corporate Planning, Prevero und CoPlanner mehr in Richtung Business Intelligence und haben deshalb kräftig an Ihren Dashboards gewerkelt. Gleichzeitig drängen neue Anbieter aus USA und Canada wie z.B. Anaplan und Longview auf den Markt. Da dieser schon dicht gedrängt scheint, wundert es nicht, wenn fehlende deutschsprachige Bedienungs-Oberflächen gnadenlos als Faux-Pas gewertet werden.

So überzeugte am Ende oft nur die konsistente und spannende Story des Vortrags und der gezeigten Demo, die größtenteils von sehr guten, sympathischen Referenten vorgetragen wurde und die verschiedenen Blickwinkel der Hersteller auf das Thema integrative Planung und BI widerspiegelte. Keynote-Speaker Dr. Christian Fuchs, Senior Analyst der BARC brachte es treffend schon zu Beginn auf den Punkt: Keine Lösung kann alles. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch unter den integrierten Planungs- und BI-Lösungen nicht.

Kollaborativ, baum-orientiert, integriert, vorhersagend – Highlights der Lösungen für integrative Planung und BI

Aus dem bunten Reigen von Dashboards, Splashing-Funktionen und Wasserfall-Diagrammen bleibt dann auch vieles und gleichzeitig wenig hängen. Alle cube-basierten Lösungen wie z.B. Cubeware, Jedox, Tagetik und die kürzlich von Oracle übernommene Lösung Hyperion zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig und multidimensional ihre Auswertungen sein können. Doch wie viel Denkarbeit und Zeit es benötigt das Datenmodell für eine solche Analyse zu designen und zu erstellen bzw. dieses an veränderte Gegebenheiten anzupassen, das bleibt im Dunkeln. Auch die Problematik, wenn mehrere Planer in einen Planungswürfel schreiben und sich damit gegenseitig die Werte überschreiben, wurde nur kurz angerissen und teilweise mit einem Workflow, der eine Schreibsperre bei gleichzeitigem Zugriff auslöst, entschärft. Doch kollaborativ ist das nicht.

Da stellten die Lösungen von Anaplan und Thinking Networks den Gedanken und die Vorteile von kollaborativer Planung schon stärker in den Vordergrund. Denn in der Unternehmensplanung sind alle Abteilungen vernetzt und beeinflussen sich gegenseitig: da spielt die Vertriebsplanung und der dort anvisierte Umsatz von Produkten gegebenenfalls in eine Produktions- oder Investitionsplanung und mündet ganz sicher in eine Personalplanung um sich dann in der GuV- oder Bilanzplanung niederzuschlagen. Wenn alle Planungen in einer Lösung abgebildet werden, lassen sich Auswirkungen vom einen auf das andere viel schneller abbilden sowie erkennen und ergo besser planen. Eben nicht integriert, sondern einheitlich, wie ein Referent sprachenbewusst feststellte. Und weil Top-Down-Planung aus dem Elfenbeinturm des Controllings oder der Unternehmensführung für andere Unternehmensbereiche wenig nachvollziehbar und oft auch fern von der Realität ist, bietet jeder Hersteller auch die Bottom-Up-Planung oder sogar beides im Gegenstromverfahren an. Aber die wenigsten gehen so weit, auch die Abteilungen kollaborativ über webbasierte Oberflächen mitplanen zu lassen. Anaplan und Thinking Networks waren da spannende Ausnahmen.

Integrativ und erfrischend übersichtlich präsentierte sich auch Corporate Planning am Beispiel einer durchgängigen Vertriebsplanung. Der baum-orientierte Aufbau der Lösung machte einem am zweiten Tagungstag erst einmal bewusst, dass man bei den Planungstabellen der anderen Lösungen vom Vortag eigentlich nie genau wusste, in welchem Planungsschritt oder -hierarchie man sich da überhaupt befand. Was vorher flach wirkte, bekommt hier Tiefe und Struktur direkt im Planungsprozess – und nicht durch einen Workflow-Generator in den Klick-Tiefen der Lösungs-Administrations. Darüber hinaus war hier die größte Bandbreite an Schnittstellen festzustellen.

Natürlich klingt auch das Thema künstliche Intelligenz und Planungsvorhersage in vielen Lösungspräsentationen an, doch einzig und allein Hyperion von Oracle sorgte da schon für einen Hauch von Zukunftsvision. Konsistent wurde dort gezeigt, wie entsprechend nach verschieden definierten Planungszielen z.B. aggressive Expansion unterschiedliche Planungsszenarios übersichtlich durchgespielt werden konnten. Ein weiteres Kreisdiagramm ließ den Anwender dann noch wissen mit welcher Wahrscheinlichkeit, sein gewähltes Planungsszenario auch wirklich eintreffen wird und mit wieviel Risiko die entsprechende Wahl behaftet ist. Das ist für Weltkonzerne in hartumkämpften Märkten zweifelsohne ein Wettbewerbsvorteil. Für das normale Mittelstandsunternehmen erscheint das jedoch wie Raketenphysik.

Integrative Planung und BI: Schnittstellen und Detailplanung in den Abteilungen kein Thema

Bei aller Ausrichtung auf die Zukunft und wertvollen Impulsen bleiben am Ende der Veranstaltung doch wichtige Grundfragen unbeantwortet: 1. Woher kommen all die Daten in den bunten Dashboards der Planungs- und BI-Lösung? Und wie kommen sie da hinein? Obwohl sie das integrative Element der integrierten Planung und BI sind, wurde von Schnittstellen nur wenig geredet. Dafür gab es eine Menge Upload-Möglichkeiten für Tabellen jeder Art zu sehen und ETL-Tools sind wohl auch bei vielen Lösungen vorhanden. Doch dass es für Schnittstellen-Programmierung neben ETL-Kenntnissen auch auf fachliches Know-how und ein einheitliches, aber flexibles Datenmodell ankommt, das bleibt unerwähnt.

Die 2. Grundfrage ergab sich aus den Gesprächen am Stand oder klang in den Diskussionen am Mittagstisch durch: Wie setze ich als Abteilungs- oder Kostenstellenleiter meine Planungsvorgaben um? Auch wenn mein Budget gekürzt wurde? Auch wenn die Lage am Markt diese Vorgaben gerade unerfüllbar machen? Diese Fragen auf unterster, operativer Ebene adressierte diesmal keine der vorgeführten Lösungen. Ebenso die eng damit verbundene Thematik der dezentralen, detaillierten Bedarfsplanung direkt an den Standorten oder von den Kostenstellenleitern. Das dezentrale Element, wie es auch in der kollaborativen Planung aufgegriffen wird, spielt in der klassischen Unternehmensplanung der Lösungshersteller noch eine kleine Rolle, obwohl der Bedarf in den Unternehmen immer häufiger artikuliert wird – auch im Zuge von Trends zu digitalisierten, dezentralisierten Unternehmen.

Letztlich verbindet eine Wahrheit doch alle Lösungen: Alle wollten Excel ersetzen und bieten jetzt Excel-Add-Ins an oder sind Excel-nah. Es scheint, auch in Zukunft kommt Excel nicht aus der Mode.

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